Weihnachtskonzert am Campus Erbenheim
Wer am 2. Dezember das Theatergebäude am Campus Erbenheim der Obermayr Europa-Schule betrat, spürte sofort: Hier knisterte Vorfreude. Gerhard Obermayr begrüßte Eltern, Geschwister und Freunde, doch den Ton des Abends bestimmten die Schülerinnen und Schüler selbst – mit Mut, Humor und einer Menge Musik.
Traditionell starteten die Jahrgangsstufen 5 und 6. Die Fünftklässler sangen sich mit „Wundersame Weihnachtszeit“ und einem rhythmischen Weihnachts-Rap warm, bevor die Chorklasse der Jahrgangsstufe 6 das Weihnachtsmusical „Schenk dir was“ auf die Bühne brachte.
Ein modernes Wunsch-Chaos
Im Musical herrschte im „Geschenkebeantragungscenter“ reger Andrang: Menschen bestellten ihre Präsente per Computer, Wünsche waren offiziell abgeschafft – und echte Gedanken für andere gleich mit. Als das System ausfiel, brach zunächst Verwirrung aus. Doch dann entdeckten die Figuren, dass Schenken Zeit brauchte, Zuhören Mut machte und Überraschungen manchmal lauter funkelten als jedes Hightech-Gerät.
Die Chorklassen unter Leitung von Lisa Rau und Andreas Leuck spielten das mit so viel Spielfreude, dass man vergaß, wie jung sie waren. Sie rannten, stritten, sangen und lachten – und rissen das Publikum mühelos mit.

Instrumentalklassen: Von Händel bis „Tochter Zion“
Im zweiten Teil erklangen die Bläser- und Instrumentalklassen. Die Jahrgangsstufe 6 brachte „Alle Jahre wieder“ und „Leise rieselt der Schnee“ zum Schwingen, bevor die ältere Instrumentalklasse (eine bunte Mischung aus drei Jahrgängen) mit vierstimmigen Sätzen beeindruckte: „Tochter Zion“, „Es ist ein Ros’ entsprungen“ und „Les Anges dans nos Campagnes“ entfalteten auf der Bühne einen Klang, der fast kirchenschiff-tauglich wirkte.
Die Leitung übernahmen Martin Hilpp und Herr Ebrahimi, die zwischen Ansagen und kleinen Episoden charmant durch diesen Programmteil führten.
Die Big Band brachte den Groove – und Strom
Zum Finale wurde es international: Die Big Band, das „Upperclass“-Ensemble der Bläserausbildung, spielte mit kräftigem Swing und hörbarem Selbstbewusstsein. „Winter Wonderland“, „Jingle Bells“, „I Heard the Bells on Christmas Day“ und „Feliz Navidad“ wirbelten den Saal durch – elektrisch verstärkt, aber vor allem getragen von Routine und echter Spielfreude.
Dass hier Schüler von Klasse 6 bis 9 gemeinsam auftraten, erkannten aufmerksame Beobachter nur daran, weil einzelne bereits vorher mit ihren Klassen auf der Bühne standen – musikalisch agierten sie längst wie eine kleine Profitruppe.
Ein Konzert, das nachklang
Als der Abend ausklang und die letzten Noten verhallten, wirkte der Satz aus dem Musical plötzlich überraschend ernst: „Wünsche brauchen Zeit.“ Dieser Abend hatte gezeigt, dass Musik genau das konnte – und dass ein Weihnachtsmusical manchmal mehr erzählte als eine Bescherung.

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